Schmerztherapie im Alter: Besonderheiten und Empfehlungen

Georg Pinter, Waltraud Stromer, Josef Donnerer, Svetlana Geyrhofer, Burkhard Leeb, Nenad Mitrovic, Katharina Pils, Rudolf Likar

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

Abstract

Für die vulnerable Gruppe älterer Schmerzpatienten ist ein gut abgestimmtes und umfassendes Management erforderlich, das die bestmögliche Schmerzlinderung bei möglichst weitgehender Vermeidung potenziell negativer Nebenwirkungen von Therapien sicherstellt. Das Schmerzmanagement sollte von wichtigen Grundsätzen wie Individualität, Multimodalität [1], Mechanismusbasierung [2], Prävention, Gender-Unterschieden oder Berücksichtigung der Chronobiologie, geprägt sein. Ziele einer individualisierten Schmerztherapie bei älteren und hochbetagten Menschen sind eine Schmerzreduktion auf das jeweils angemessene Maß, Erhalt von Beweglichkeit und Mobilität sowie von Selbstständigkeit und Autonomie. Soziale Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität müssen im Mittelpunkt stehen. Mit jeder Patientin und jedem Patienten sollte das individuelle Therapieziel definiert und im Therapieverlauf regelmäßig überprüft werden [3, 4]. Generell sollten Arzneimittel bei älteren Patienten, wenn möglich, über kurze Zeit und in niedriger Dosierung verabreicht werden. Als Grundprinzip für die Pharmakotherapie im Alter gilt „start low, go slow“ [5]. Der Behandlungserfolg muss regelmäßig evaluiert und eingesetzte Analgetika sollten dementsprechend adaptiert werden.
Original languageGerman (Austria)
Pages (from-to)1-6
Number of pages6
JournalZeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
DOIs
Publication statusPublished - Jul 2020

Fields of science

  • 301206 Pharmacology

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