@inbook{d1a457fc7e274de9ab278646e2cb4c41,
title = "Entwicklung im Neoliberalismus",
abstract = "Entwicklungstheoretische und -politische {\"U}berlegungen der Neoliberalen datieren in die 1950er-Jahre. Angriffsziel der Neoliberalen waren die weithin geteilten Paradigmen der Nachkriegs{\"a}ra, wonach eine staatlich gef{\"o}rderte und geplante Industrialisierung zusammen mit externer Hilfe eine nachholende Entwicklung erm{\"o}glichen sollten. Neoliberale Entwicklungs{\"o}konomInnen bereiteten seit den 1960er-Jahren mit vielz{\"a}hligen Studien die entwicklungsstrategische Wende vor, die sp{\"a}testens mit der Schuldenkrise ab den 1980er-Jahren im globalen S{\"u}den wirksam wurde. Diese zielte auf den Abbau des binnenorientierten Modells und seiner entwicklungsstaatlichen Regulierungen. An seiner Stelle propagierten die Neoliberalen eine Export- und Importorientierung, Privatisierungen und eine Liberalisierung des Kapitalverkehrs und der Arbeitsm{\"a}rkte. Internationale Wettbewerbsf{\"a}higkeit, Rent Seeking und Humankapital sind seither fixe Bestandteile des entwicklungspolitischen Vokabulars. In der Armutspolitik finden sich mit konditionierten Cash Transfers, Mikrokrediten und privaten Eigentumstiteln Denkkonzepte aus der Fr{\"u}hzeit der Neoliberalen.",
author = "Karin Fischer",
year = "2023",
doi = "10.1007/978-3-658-32946-4_7",
language = "Deutsch ({\"O}sterreich)",
isbn = "978-3-658-32945-7",
series = "Springer Nature",
publisher = "Springer VS",
pages = "79--92",
editor = "{Karin Fischer, Gerhard Hauck, Manuela Boatca}",
booktitle = "Handbuch Entwicklungsforschung",
}