Wohltemperiert in guter Stimmung - Grundlagen zu Mathematik und Musik

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Description

Weshalb klingen Oktaven völlig rein und können Quinten beim Stimmen von Streichinstrumenten absolut richtig austariert werden? Weshalb werden kleine Sekunden oder das Drei–Ganzton–Intervall (Tritonus) in der Musik als Dissonanzen wahrgenommen? Sind das nur subjektive, beim Hören abendländischer Musik erlernte Empfindungen oder stecken dahinter allgemeine Prinzipien? Im Vortrag wird anhand der Fourier-Analyse von Tönen mathematisch begründet, weshalb wir manche musikalischen Intervalle als konsonant und andere als dissonant empfinden, weshalb Dur–und Moll–Tonleiter gerade so sind, wie sie heute gebräuchlich sind und weshalb im Laufe der Musikgeschichte die Oktave in 12 Halbtonschritte eingeteilt wurde. Die Obertonreihe nach Fourier ist jedoch mit unserer Empfindung der Tonhöhe als Logarithmus der Schwingungsfrequenz nicht in Einklang zu bringen, was dazu führt, dass ein in sich widerspruchsfreies musikalisches Stimmungssystem nicht existieren kann und somit mehr oder weniger faule Kompromisse unvermeidlich sind. Es werden mehrere historische Vorschläge zur Stimmung von Instrumenten, sog. wohltemperierte Stimmungssysteme, vorgestellt, verglichen und deren mathematischen Hintergründe beleuchtet. Zahlreiche Hörbeispiele ergänzen den Vortrag.
Period25 Jun 2015
Event typeGuest talk
LocationAustriaShow on map

Fields of science

  • 202037 Signal processing
  • 202 Electrical Engineering, Electronics, Information Engineering
  • 202022 Information technology

JKU Focus areas

  • Engineering and Natural Sciences (in general)