Situiert und intra-aktiv: Feministische Erkenntnistheorie und die Beziehung zwischen Wissenschaft und Wirklichkeit

Activity: Talk or presentationInvited talkscience-to-science

Description

Eingebunden in emanzipatorische Bewegungen für Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen stellt feministische Erkenntnistheorie den eher statischen Begriff von Wirklichkeit in klassischen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorien infrage. Die Entwicklung feministischer Erkenntnistheorie, welche die Veränderung von Wirklichkeit wissenschaftlich erforschbar, beschreibbar und begründbar macht, ist daher von Anfang an ein umstrittenes und wichtiges Anliegen. Inzwischen können feministische Forschung, Gender Studies und Queer Studies auf fundierten epistemologischen Grundlagen aufbauen. Aus dem US-amerikanischen Diskurs sind die Ansätze des feministischen Empirismus, der feministischen Standpunkt-Epistemologie, des feministischen Konstruktivismus sowie des agentiellen Realismus bekannt. Meine These in diesem Vortrag ist, dass queer-feministische Forschung auch die starre klassische Unterscheidung von Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt ins Wanken bringt. Daher erweist sich die Frage als zentral, welche Erkenntnisbeziehungen durch Erkenntnis ermöglicht werden. In meinem Vortrag wird entlang dieser Frage nach den Erkenntnisbeziehungen diskutiert, wie Erkenntnis als situiert und intra-aktiv begründet werden kann. Dabei wird ein Verständnis von Wirklichkeit als Bewegungsräume vorgeschlagen. Hierfür knüpft der Beitrag an aktuelle und fast vergessene Ansätze feministischer Theorie an.
Period17 Nov 2023
Event titleFem.Wis - Standpunkte aus der feministischen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Event typeConference
LocationGermanyShow on map

Fields of science

  • 504031 Diversity research
  • 605004 Cultural studies
  • 603102 Epistemology
  • 211917 Technology assessment
  • 509017 Social studies of science
  • 504014 Gender studies

JKU Focus areas

  • Sustainable Development: Responsible Technologies and Management