Reziproke Effekte zwischen dem Leistungsselbstkonzept und dem Schülerlernen

Activity: Talk or presentationContributed talkunknown

Description

Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die empirische Prüfung der beiden Theoriemodelle des Self-Enhancement und des Skill-Development-Ansatzes (Helmke 1992, S.157) im Fach Rechnungswesen. Der Self-Enhancement-Ansatz gehen davon aus, dass Schüler/innen mit einem hohen akademischen Selbstkonzept bessere Leistungen erzielen, weil sie aufgrund ihrer lernförderlicheren Selbstbewertung ein intensiveres Hausaufgaben- und Lernengagement zeigen, sich stärker mental am Unterricht beteiligen sich effizienter gegenüber Schulangst abschirmen (Helmke, 1992, S. 193-194; Helmke & van Aken, 1995, S. 624; Valentine, DuBois & Cooper, 2004). Schüler/innen mit niedrigem Leistungsselbstkonzept tendieren dagegen zur Vermeidung kritischer Lernsituationen, die eine potenzielle Gefährdung für ihr SK darstellen (Helmke & van Aken, 1995, S. 624). Der Skill-Development-Ansatz dagegen postuliert, dass das akademische Selbstkonzept u.a. auf „konkreten Leistungsrückmeldungen mit anschließenden sozialen Vergleichen und Kausalattributionen“ (Möller & Trautwein, 2015, S. 193) basiert und daher primär eine Konsequenz der Leistung darstellt (Helmke & van Aken, 1995, S. 624). Neuere empirische Befunde deuten darauf hin, dass beide Ansätze gleichermaßen bedeutsam sind (Trautwein, Lüdtke, Köller & Baumert, 2006, S. 336-337). Dies lässt auf einen positiven reziproken Zusammenhang zwischen dem akademischen SK und der Leistung schließen (ebd.; Marsh & Craven, 2006, S. 133). Neben der Prüfung von Wechselwirkungseffekten zwischen Selbstkonzept und Fachleistung, soll die Studie auch den Einfluss des Lehrerverhaltens analysieren. Diesbezüglich existieren wenige Befunde, die aber positive Effekte eines förderlichen Lehrerverhaltens nachweisen werden (Möller & Trautwein, 2015, S. 192). Darüber hinaus besteht die begründete Annahme, dass umgekehrt das Verhalten von Lehrpersonen durch das Selbstkonzept der zu unterrichtenden Schüler/innen sowie ihrer Leistungen beeinflusst ist (Pekrun & Helmke, 1991, S. 46).
Period07 Jul 2016
Event titleunbekannt/unknown
Event typeConference
LocationGermanyShow on map

Fields of science

  • 501015 Organisational psychology
  • 504 Sociology
  • 503 Educational Sciences
  • 501016 Educational psychology
  • 501 Psychology
  • 503018 University didactics
  • 503014 Subject didactics of social sciences
  • 504005 Educational sociology
  • 504007 Empirical social research
  • 503032 Teaching and learning research
  • 503011 Subject didactics of humanities
  • 503033 Political education
  • 501013 Motivational psychology
  • 509004 Evaluation research
  • 501004 Differential psychology
  • 501005 Developmental psychology
  • 509011 Organisational development
  • 503007 Didactics
  • 503025 School pedagogy
  • 503006 Educational research
  • 501021 Social psychology
  • 501002 Applied psychology
  • 503001 General education
  • 503002 Applied education
  • 506009 Organisation theory

JKU Focus areas

  • Social Systems, Markets and Welfare States
  • Social and Economic Sciences (in general)