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Description
Kritische Entwicklungstheorie postuliert: Ein Land ohne Industrie ist zu Armut verdammt. Industrialisierung ist für soziale Wohlfahrt und wirtschaftliche Eigenständigkeit unverzichtbar. Dabei ist industrielle Entwicklung mit vielen Problemen behaftet. Produktion findet vielfach in grenzüberschreitenden Warenketten statt. Beschäftigte im globalen Norden sehen sich Standortkonkurrenz, Flexibilitäts- und Lohndruck ausgesetzt. Standorten und Arbeitenden im globalen Süden wird oft das „untere Ende“ von globalen Lieferketten zugewiesen. Sie verzeichnen wegen mangelnder lokaler Verkettungseffekte, entrechteter Arbeit sowie Steuer- und Gewinnabflüssen kaum positive Entwicklungsimpulse. Zudem stellen sich einer Industriepolitik des 21. Jahrhunderts enge ökologische Grenzen.
Der Vortrag diskutiert Chancen, Barrieren und Handlungsbedarf für ökologisch nachhaltige und sozial inkludierende Industriestrategien in Nord und Süd.