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Description
Agrargüter und Nahrungsmittel überschreiten auf ihrem Weg von der Produktion zum Konsum oft mehrere Grenzen. In transnationalen Nahrungsmittelketten sind Aufgaben, Kosten, Risiken und Profite sehr ungleich verteilt. Mächtige Player wie Supermärkte, Lebensmittelkonzerne, Rohstoffhändler und Saatguthersteller stehen abhängigen Lieferanten, bäuerlichen Produzent*innen und Arbeiter*innen gegenüber. Denn während im globalen Norden Lebensmittel oft zu Dumpingpreisen das ganze Jahr verfügbar sind, liegt der Druck auf den Produzent*innen im globalen Süden. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Arbeiter*innen arbeiten zu Niedrig(st)löhnen und müssen gleichzeitig das Risiko von Ausfällen oder fehlendem Absatz tragen. Auch in Europa sind viele Arbeiter*innen in der Lebensmittelproduktion Migrant*innen, die sich ihren Lebensunterhalt unter prekären, ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen verdienen müssen. Karin Fischer erklärt in dem Vortrag mit dem Ansatz der globalen Warenketten die heutige Organisation von Lebensmittelmärkten am Beispiel der Aquakulturindustrie, der industriellen Fischzucht, die vor allem an Orten im globalen Süden stattfindet und von "Global Players" organisiert wird.