Die Welteroberung des Kolonialismus und die Marginalisierung indigener Kulturen

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Description

In diesem Beitrag wird der Begriff Gesellschaft akteurszentriert verstanden. Akteure formen also entlang bestimmter Merkmale geeinte Gesellschaften, innerhalb denen bestimmte Teilaspekte unterschiedlich ausgeprägt sind: z. B. Kultur, Ökonomie, Politik oder Soziales. Viele solcher parallel existierender, sich teilweise aber auch überlappender Verbände mit unterschiedlichsten Reichweiten umspannten den Globus. Analog zur Europäischen Expansion in der Neuzeit begann eine dieser Verbindungen sich immer weiter auszudehnen. Diese Expansion hatte das Potential, auf Basis aller Teilverbände eine globale Weltgesellschaft zu schaffen. Der Kolonialismus als politisch/ökonomische Form dieser geographischen Ausdehnung präsentiert sich bezüglich einer gesellschaftlichen Globalisierung aber als ambivalent: Tatsächlich kam es zu einer Verbindung (fast) aller Gesellschaften miteinander, die handelnden (europäischen) Akteure gestanden den eingegliederten Verbänden aber keine gemeinsamen, gesellschaftsfördernden Merkmale zu. Vielmehr wurden zahlreiche dieser neuen Teilmengen marginalisiert bzw. unterdrückt. Bestehende Asymmetrien bekamen eine globale Dimension, völlig neue Ungleichheiten entstanden. Aus kolonialhistorischer Sicht ist aber auch zu beobachten, dass eine gewisse Globalisierung von (europäischen) Werten und Normen stattfand, der zurzeit noch alle Akteure unterworfen scheinen – die aber immer stärker kritisiert wird.
Period06 Oct 2016
Event titleDimensionen und Perspektiven einer Weltgesellschaft?
Event typeConference
LocationGermanyShow on map

Fields of science

  • 601023 Global history
  • 601022 Contemporary history
  • 506011 Political history
  • 503033 Political education
  • 506003 Development policy

JKU Focus areas

  • Social and Economic Sciences (in general)